Hoher Sachschaden bei Feuer
Lüdersdorf - Herrnburg
Einen ungewöhnlichen Einsatz mussten die Feuerwehren der Gemeinde Lüdersdorf in der Nacht von Sonntag auf Montag hinter sich bringen. Gegen 23:00 Uhr heulten die Sirenen in den Ortschaften der Gemeinde. Auslöser war ein gemeldeter Scheunenbrand in der Strasse Schattin in Herrnburg. Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Herrnburg, Lüdersdorf und Palingen, sowie unterstützend die Freiwillige Feuerwehr Selmsdorf eilten zur Einsatzstelle. Am Einsatzort angekommen mussten sie feststellen, dass das Feuer, welches offenbar in einem Scheunenanbau auf der Giebelseite des kombinierten Wohn- und Wirtschaftsgebäudes wütete, auch schon auf das Haupthaus übergegriffen hatte. Umgehend wurde eine Wasserversorgung aus dem neben dem Grundstück verlaufenden Gewässer aufgebaut und ein Löschangriff mit mehreren Angriffstrupps unter Atemschutz vorgenommen. Kaum hatten die Löscharbeiten begonnen, wurden die eingesetzten Helfer gegen 23:30 Uhr wieder von ihren Meldern aufgeschreckt. In weniger als 500 Metern Entfernung wurde in derselben Straße ein weiteres Feuer gemeldet. Quasi im Rücken der Einsatzkräfte war, wie ein Passant über den Notruf meldete, ein Carport in Brand geraten. Einsatzleiter und Lüdersdorfs Gemeindewehrführer Thomas Nifkiffa schickte die nur wenige Meter entfernten Helfer der Selmsdorfer Wehr zu dem Carportbrand und ließ zur Unterstützung auch die Wehren Neuleben und Schattin nachalamieren. „Die Feuerwehr Selmsdorf war zum Glück noch nicht in den ersten Einsatz eingebunden und stand ganz hinten in der Schlange. So konnten sie sofort mit den Löscharbeiten am Carport beginnen. Als die Helfer umgehend nach dem Alarm an der Brandstelle ankamen, stand der Schuppen und der anhängende Carport, sowie das darunter stehende Auto in Vollbrand“ berichtet Nifkiffa. „Das ist ungewöhnlich! Auf jeden Fall!“ kommentiert er die beiden Feuer innerhalb einer halben Stunde in derselben Straße.
Nach gut eineinhalb Stunden konnte die Einsatzstelle am Carport wieder an den Hausbewohner übergeben werden. Zuvor hatte die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die freigewordenen Helfer wurden zur Unterstützung an die eigentlich erste Einsatzstelle geschickt. Dort haben sich die Löscharbeiten bis in die Morgenstunden hingezogen. Auch hier hat die Polizei noch während der Löscharbeiten ihre Ermittlungen aufgenommen.
Wie die Polizei am frühen Morgen mitgeteilt hat, wird der Sachschaden für beide Brandorte auf etwa 600 000 Euro geschätzt.
Video: youtu.be/ApUxkeu4CMM