Unfall mit Tiertransporter auf B 404

Rettungshubschrauber fliegt schwer verletzte Frau in Klinik

Trittau

Am Mittwochabend (02.06.2021) kam es gegen 19:10 Uhr zu einem schweren Unfall auf der B404 in Höhe der Anschlussstelle Trittau Nord. Aus bisher unbekannter Ursache sind dort eine 58-jähirge Fahrerin eines VW Cabriolet aus dem Kreis Stormarn und ein, mit 669 Ferkeln beladener, Viehtransporter mit polnischem Kennzeichen miteinander kollidiert. Was genau geschehen war konnte die Polizei vor Ort noch nicht sagen. Unfallspuren vor Ort lassen allerdings die Vermutung zu, dass die Cabrio-Fahrerin sich zum Zeitpunkt der Kollision, auf der Fahrbahnseite des LKW befunden hat. Nach der Kollision kamen beide Fahrzeuge erst etliche Meter später zum Stillstand. Die Rettungsleitstelle schickte aufgrund des Notrufes, neben sechs Rettungswagen und einem Notarzt auch die Feuerwehr Trittau zur Einsatzstelle. Nachdem Notruf war vermutet worden, dass die Fahrerin des VW eingeklemmt sei. Dies hat sich nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zum Glück nicht bestätigt wie der Wehrführer und Einsatzleiter der Trittauer Feuerwehr Fabian Woggan zu berichten konnte. „Ersthelfer hatten die Frau schon aus ihrem Fahrzeug befreit und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt. Anschließend ist sie vom Rettungsdienst übernommen und in ein Krankenhaus gebracht worden“ sagt er im Interview. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen, durch die Besatzung des ebenfalls zum Unfallort gerufenen Rettungshubschrauber „Christoph Hansa“, in eine Klinik geflogen. Inwieweit Lebensgefahr bestand konnte am Abend noch nicht nicht gesagt werden. Der 39-jährige LKW-Fahrer, wie auch sein Beifahrer blieben bei dem Unfall unverletzt. Durch die Kollision wurde an dem LKW ein Tank stark beschädigt. Eine nicht genau bezifferte größere Menge Dieselkraftstoff sind daraufhin ausgelaufen und hat sich über eine große Fläche auf allen Fahrspuren verteilt. Helfer der Feuerwehr pumpten den restlichen Kraftstoff aus beiden Tanks und streuten Teile der Fahrbahn mit Bindemittel ab.

Eine weitere Herausforderung stellte sich den Helfern bei der Ladung des Transporters. Über 5 Etagen verteilt machten sich 669 Ferkel lautstark bemerkbar. Mit einem Druckluftanschluss über ein Einsatzfahrzeug wurde sichergestellt, dass die Frischwasserversorgung der Tiere trotz Ausfall des Zugmaschine gewährleistet ist. Eine herbeigerufene Amtsveterinärin konnte feststellen, dass offenbar alle Ferkel den Unfall ohne Schaden zu nehmen überstanden hatten. Als der Vorrat im bordeigenen Wassertank zur Neige ging, füllten die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr diesen kurzerhand aus ihrem Löschfahrzeug wieder auf. Da der Trailer bei dem Unfall unbeschädigt geblieben war, Transportzeiten eingehalten werden konnten und es offenbar allen Tieren gut ging, wurden diese zum Weitertransport freigegeben. Eine Ersatzzugmaschine des Transporteurs koppelte den Auflieger um und brachte die Tiere zur Beruhigung, vor dem Weitertransport nach Italien, auf einen nagegelegen Parkplatz.

Zur Klärung der Unfallursache wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Gutachter der DEKRA zur Einsatzstelle gerufen.

Die havarierte Zugmaschine wurde durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Die verschmutzten Fahrbahnen wurden durch ein Spezialunternehmen gereinigt. Hierzu, und einer aufgrund durch den Unfall marode gewordener Asphaltschicht und der damit verbunderen Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung, war die B404 zwischen den beiden Trittauer Anschlussstellen bis gegen 08:30 Uhr voll gesperrt.

 

Video: youtu.be/G6hsd1FjAtU