Bei Starkregen ins Schleudern geraten?
Bad Oldesloe
Am Mittwoch ist es gegen 12.15 Uhr auf der A1 bei Bad Oldesloe zu einem schweren Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Gefahrgut-Transporters gekommen.
Ersten Informationen der Polizei zufolge befuhr ein mit 3 Personen besetzter Mazda mit Kennzeichen aus dem Kreis Stade den linken Fahrstreifen in Richtung Lübeck. Aus bisher unbekannter Ursache geriet der Fahrer etwa 1 Kilometer vor der Ausfahrt Bad Oldesloe ins Schleudern. Zu diesem Zeitpunkt herrschte auf Höhe des Unfallortes starker Regen. Die Geschwindigkeit ist dort aufgrund der starken Gefahr von Aquaplaning auf 80 km/h bei Nässe reduziert. Während des Schleudervorgangs schlug der Mazda seitlich in einen Gefahrgut-Transporter auf der rechten Fahrspur ein und beschädigte den Schutzaufbau in Höhe der Stützen des Aufliegers. Der Fahrer des mit Natronlauge beladenen LKW konnte sein Fahrzeug auf die Standspur lenken und stoppen. Der Mazda schleuderte nach dem Zusammenprall weiter und schlug einige Meter vor dem LKW in die Leitplanke ein.
Aufgrund der, sich aus dem Notruf ergebenden ersten Annahme mehrerer beteilgter Fahrzeuge, löste die Leitstelle Süd in Bad Oldesloe Großalarm für die Feuerwehren Bargteheide, Hammoor, Stellau sowie den Löschzug Gefahrgut des Kreis Stormarns aus. Auch ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Reinbek wurde in Marsch gesetzt um den Leitenden Notarzt zur Unfallstelle zu bringen. Weiterhin wurden 4 Rettungswagen, ein Notarztfahrzeug sowie der Rettungshubschrauber „Christoph 12″ aus Siblin zur Einsatzstelle geschickt. Vor Ort erwartete die Retter ein mehr als 200 Meter langes Trümmerfeld. Die 3 Insassen aus dem Mazda wurden von Ersthelfern betreut und nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes an diesen übergeben. Nach der Erstversorgung durch die anwesenden Notärzte wurden alle 3 Personen mit leichten Verletzungen in umliegende Kliniken gefahren. der LKW Fahrer konnte nach einem Checkup durch den Rettungsdienst unverletzt vor Ort bleiben.
Die eingesetzten Feuerwehren sicherten das Unfallfahrzeug und schalteten den Mazda stromlos. Der Löschzug Gefahrgut überprüfte den Sattelzug. Gefährliche Stoffe oder Betriebsstoffe sind glücklicherweise nicht ausgetreten.
Der durch den Unfall stark beschädigte Mazda musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Der leicht beschädigte LKW konnte die Autobahn aus eigener Kraft verlassen.
Der Verkehr staute sich zeitweise auf bis zu zehn Kilometern. Gegen 14.00 Uhr konnten wieder alle Fahrspuren in Richtung Norden freigegeben werden.