Sprinter rast auf A1-Raststätten-Auffahrt in parkenden LKW

Transporter-Fahrer schwer verletzt – Unverantwortliches Verhalten anderer Autofahrer sorgt für zusätzliche Gefahr

Buddikate / A1

Am frühen Nachmittag ereignete sich auf der Autobahn A1, in der Zufahrt zur Raststätte Buddikate Ost, ein schwerer Verkehrsunfall, der eine beunruhigende Nachlässigkeit anderer Verkehrsteilnehmer offenbarte.

Gegen 13.20 Uhr wurde über den Notruf ein schwerer Unfall gemeldet. Ein 41-jähriger Fahrer aus Armenien war mit seinem Peugeot-Transporter aus bislang ungeklärter Ursache auf einen in der Auffahrtsspur zur Raststätte parkenden LKW aufgefahren. Der gewaltige Aufprall führte dazu, dass der Transporter im Frontbereich massiv beschädigt wurde. Der LKW erlitt erhebliche Schäden an der rechten hinteren Stoßstange sowie im Bereich eines Reifens, zudem wurde die Leitplanke an der Unfallstelle auf mehreren Metern stark in Mitleidenschaft gezogen.

Nach ersten Ermittlungen und Angaben des Fahrers war der Grund für das dramatische Unfallgeschehen eindeutig: Der Mann war nach eigenen Aussagen am Steuer eingeschlafen. Infolge des Sekundenschlafs hatte er die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war ungebremst auf den LKW aufgeprallt.

Unmittelbar nach Eingang des Notrufs wurden durch die Integrierte Leitstelle Süd in Bad Oldesloe die Freiwilligen Feuerwehren aus Ahrensburg und Großhansdorf zur Unfallstelle alarmiert. Auch drei Rettungswagen sowie ein Notarzt machten sich umgehend auf den Weg. Glücklicherweise bestätigten sich die ersten Befürchtungen nicht: Der Fahrer war entgegen erster Annahmen nicht in seinem Fahrzeug eingeklemmt und konnte ohne technische Rettung von den Einsatzkräften versorgt werden.

Der 41-Jährige erlitt bei dem Unfall schwere, jedoch nicht lebensbedrohliche Verletzungen. Nach notärztlicher Erstversorgung vor Ort wurde er mit einem der Rettungswagen in  Begleitung des Notarztes in ein Hamburger Krankenhaus transportiert.

Die Kollision hatte nicht nur erhebliche Schäden an den beiden beteiligten Fahrzeugen und der Leitplanke zur Folge, sondern führte auch zu einer vollständigen Sperrung der Zufahrtsspur zur Raststätte Buddikate Ost. Der Transporter war nach dem Aufprall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Die Leitplanke musste im Unfallbereich provisorisch gesichert werden.

Ein besonderes Detail am Rande: Im Transporter des armenischen Fahrers befand sich eine Katze, die nach dem Unfall aus dem Fahrzeug entwich und  als vermisst gilt. Einsatzkräfte der Polizei suchten nach dem Tier, jedoch bislang ohne Erfolg.

Abseits des eigentlichen Unfallgeschehens sorgte das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer für zusätzliche Gefahrenmomente und Unverständnis bei den Einsatzkräften. Obwohl die Zufahrtsspur mit einem Polizeifahrzeug unter Blaulicht und Leitkegeln vollständig gesperrt war, fuhren insgesamt vier Fahrzeuge an der Sperrung vorbei in den Unfallbereich. Die betreffenden Personen missachteten nicht nur die Vollsperrung, sondern brachten sich und andere in akute Gefahr.

Die Polizei mahnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich zur Vorsicht und ruft alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, Absperrungen und Weisungen der Einsatzkräfte unbedingt zu respektieren. Das Ignorieren von Vollsperrungen kann nicht nur die Arbeit der Rettungsdienste behindern, sondern auch Leben gefährden.

Der Unfall verdeutlicht eindrücklich die immensen Gefahren des sogenannten „Sekundenschlafs“ am Steuer. Müdigkeit ist eine der häufigsten Unfallursachen auf deutschen Autobahnen und wird häufig unterschätzt. Im weiteren zeigt er einmal mehr wie gefährlich sich der akute Parkplatzmangel speziell für LKW´s auswirkt.