Schwerer Unfall nach Geisterfahrt?

Eine Tote und 5 Verletzte auf A1

A1 Bad Schwartau

Ein Toter, vier Schwerverletzte, eine leicht verletze Person sowie drei vollkommen zerstörte Pkw sind das tragische Resultat eines schweren Unfalls in der Nacht zu Montag auf der A1 in Höhe des Autobahndreieck Bad Schwartau. Gegen 22:05 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer über den Notruf einen Unfall in Fahrtrichtung Norden kurz vor dem Autobahndreieck. Laut Notruf sollte eine Person im Fahrzeug eingeklemmt sein, wie Bad Schwartaus Gemeindewehrführer Lars Wellmann berichtet. Umgehend wurden von der Leitstelle neben Rettungswagen und Notarzt die Freiwilligen Feuerwehren Bad Schwartau-Rensefeld und Parin auf die Autobahn entsandt. Vor Ort habe sich die Lage nach dem Eintreffen der ersten Kräfte allerdings deutlich dramatischer dargestellt. Insgesamt waren an dem Unfall drei Fahrzeuge beteiligt und sechs Personen betroffen, berichtet Wellmann. Das Alarmstichwort wurde daraufhin erhöht und weitere Kräfte zur Einsatzstelle gerufen. Insgesamt 7 Rettungswagen, vier Notärzte, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes wurden zur Versorgung der Verletzten eingesetzt. Da befürchtet wurde das mehrere Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt wurden, wurden zusätzlich auch Kräfte der Berufsfeuerwehr Lübeck nach Bad Schwartau geschickt. Von den sechs beteiligten Fahrzeuginsassen wurden laut dem Gemeindewehrführer 4 Personen schwer und eine weitere leicht verletzt. Für eine Person aus einem beteiligten Fahrzeug aus dem Landkreis Würzburg kam jede Hilfe zu spät. Sie konnte nur tot aus dem Fahrzeug geborgen werden. Unter den Verletzten befanden sich auch zwei Kinder wovon laut Auskunft der Polizei mindestens eines schwer verletzt wurde.

Zum Unfallgeschehen konnte die Polizei in der Nacht genauso wenig Auskunft erteilen wie zum Alter und Geschlecht der Beteiligten. Klar scheint in der Nacht offenbar nur die Tatsache zu sein, dass es aus bisher unbekannter Ursache eine Kollision zwischen einem Toyota mit Würzburger, einem Peugeot mit Aschaffenburger und einem Hyundai mit Lübecker Kennzeichen gegeben hat. Der Toyota wurde nach der Kollision auf die Mittelleitplanke geschleudert. Mit welcher Wucht die Fahrzeuge aufeinandergeprallt sind, ließ sich unter anderem an der Unfallszenerie erkennen. Einige Meter von dem Toyota entfernt lag dessen gesamter Motorblock mitten auf der Fahrbahn. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter der Dekra zur Unfallstelle gerufen. Die Pkw wurden nach der Freigabe durch den Gutachter von einem Abschleppunternehmen geborgen. Die Autobahn A1 sowie die A226 waren in Höhe des Autobahnkreuzes bis etwa 03:30 Uhr voll gesperrt.

Zur Unfallzeit hat es auf der A1 für den Bereich, in dem sich der Unfall ereignet hat, eine Warnung vor einem Falschfahrer gegeben. Ein Zusammenhang zwischen der Meldung und dem Unfall konnte von der Polizei in der Nacht nicht bestätigt werden.