Gegen 13.30 Uhr war dieser laut ersten Informationen der Polizei mit seinem Transporter eines Gartenpflegeunternehmens aus Lübeck auf dem Weg in den Feierabend. In Ratzbek verlor er dabei aus bisher unbekannter Ursache in Richtung B75 fahrend die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet in den Gegenverkehr. Dabei überfuhr er den Gehweg, an einer Grundstückshecke entlang. Dabei zerstörte er neben der Hecke einen Stromverteilerkasten der Stadtwerke Lübeck, überfuhr einen massiv gegossenen und ummauerten Pfeiler und wurde am Ende kurz vor einem Baum vom zweiten Pfeiler einer Grundstückszufahrt gestoppt. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 53-jährige Fahrer des Transporters laut Polizei schwer verletzt.
Nach dem Eingang des Notrufs wurden von der Integrierten Leitstelle Süd in Bad Oldesloe die Freiwillige Feuerwehr Lasbek und Stubbendorf, ein Rettungswagen sowie der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ aus Siblin nach Ratzbek geschickt. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kümmerten sich Anwohner um den Verletzten. Nach der Erstversorgung durch den eingeflogenen Notarzt, wurde er mit dem Rettungswagen zur weiteren Versorgung in eine Lübecker Klinik gefahren.
Der Rettungshubschrauber, welcher zuvor auf der Grünfläche eines Nachbargrundstücks gelandet war, konnte ohne Patienten wieder zu seiner Basis nach Siblin zurückfliegen.
Durch den zerstörten Verteilerkasten, fiel in großen Teilen Ratzbeks der Strom aus. Mitarbeiter des Stromversorgers konnten durch eine Umschaltung zwar die meisten Haushalte innerhalb einer Stunde wieder versorgen, für einige Häuser entlang des Unfallortes wird der Stromausfall nach Schätzungen der Mitarbeiter allerdings noch eine ganze Weile anhalten.
Zur Unfallursache und Höhe des entstandenen Sachschadens konnten vor Ort noch keine Angaben gemacht werden. Allerdings nahmen die Ermittlungen hierzu im Laufe der Versorgung eine kleine Wende für die eingesetzten Polizeibeamten. Während der Versorgung durch den Rettungsdienst entdeckten diese eine Kopfverletzung bei dem Fahrer, welche sich nicht in Zusammenhang mit dem Unfall bringen ließ. Nach Befragung von Kollegen stellte sich heraus, dass der 53-Jährige vor dem Verkehrsunfall schon einen Arbeitsunfall hatte, bei dem er sich die Verletzung zugezogen hat. Trotzdem setzte er sich in den Transporter und trat den Weg zum Standort des Unternehmens an. Inwieweit die beiden Unfälle miteinander in Verbindung zu bringen sind, muss nun von der Polizei ermittelt werden. Auf den Fahrer kommt außerdem eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Straßen Verkehrsgefährdung zu.
Der schwer beschädigte und nicht mehr fahrbereite Transporter musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Die Dorfstraße in Ratzbek war während des Einsatzes für etwa 90 Minuten voll gesperrt. Der Verkehr wurde durch Polizeibeamte umgeleitet.