Schwerer Unfall auf der A21 bei Tremsbüttel

Pkw rast unter Sattelzug

BAB21 - Kreuz Bargteheide

Am Freitagvormittag (19.04.2024) ist es auf der BAB 21 zwischen dem Kreuz Bargteheide und der Anschlussstelle Tremsbüttel zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Gegen 09.30 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer, dass kurz nach dem Übergang der B404 zur A21 ein Pkw auf einen Sattelzug aufgefahren sei und nun unter dem Hänger klemmen würde. Weiterhin sollte der Fahrer des PKW in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden sein. Umgehend alarmierte die Integrierte Leitstelle Süd in Bad Oldesloe die Freiwilligen Feuerwehren Hammoor und Bargteheide, mehrere Rettungswagen sowie den Rettungshubschrauber „Christoph 12“ aus Siblin auf die Autobahn. Noch bevor die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, konnten zwei Polizeibeamte des Autobahnreviers Bad Oldesloe den Fahrer aus seinem Fahrzeug befreien. Dieser war zu diesem Zeitpunkt nicht ansprechbar, woraufhin die Beamten umgehend mit Reanimationsmaßnahmen begonnen haben. Diese wurden nach Eintreffen der Feuerwehr von Sanitätern übernommen und dann an den Rettungsdienst übergeben. Nach der Erstversorgung durch den eingesetzten Notarzt wurde der aus Hamburg stammende 20-jährige Fahrer äußerst vorsichtig zum Rettungshubschrauber gefahren und im Anschluss mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Hamburger Unfallklinik geflogen.

Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt. Was war passiert? Ersten Angaben der Polizei zufolge befuhr der 20-Jährige mit seinem Kia die A21 in Richtung Bad Segeberg. Aus bisher unbekannten Gründen ist er nach dem Übergang von der B404 mit offenbar hoher Geschwindigkeit einem vor ihm fahrenden 40-Tonner aus Litauen aufgefahren. Der Lastwagenfahrer bemerkte den Aufschlag und lenkte sein Fahrzeug umgehend auf den Standstreifen. Dort blieb er etwa 100 Meter vom eigentlichen Unfallort stehen. Die Wucht des Aufpralls des KIA war offenbar so stark, dass der PKW die komplette Strecke bis zum Stillstand des Sattelzuges mitgeschleift wurde.

Hinter der Unfallstelle staute sich sofort der Verkehr bis zurück auf die A1. Diese Tatsache wurde ein weiteres Mal zum Ärgernis für die Einsatzkräfte. Wie Einsatzleiter Thimo Bans von der Freiwilligen Feuerwehr Hammoor bestätigt, gestaltete sich die Anfahrt sehr schwierig. „Durch die Brückensanierung im Kreuz standen die Fahrzeuge so, dass wir nicht durchfahren konnten. Wir mussten uns den Weg durch die Baustelle bahnen und haben wertvolle Zeit verloren. Dadurch kamen wir verspätet an der Unfallstelle an!“

Selbst als es wieder zweispurig wurde, so beschreiben weitere Einsatzkräfte, war ein vorankommen kaum möglich weil unter anderem Lastkraftwagen auf beiden Spuren standen und erst mühsam zur Seite fahren mussten. Bans wünscht sich von den Verkehrsteilnehmern umsichtiges Handeln und vor allem die Bildung von Rettungsgassen.

An der Unfallstelle zogen währenddessen die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mithilfe der Seilwinde des Hilfeleistungsfahrzeuges den KIA unter dem Sattelzug hervor. Um die Bergung des Fahrzeuges zu erleichtern, trennten sie den schon fast vollständig abgerissenen Motor vom Wrack. Ein Abschleppunternehmen barg den völlig zerstörten Personenkraftwagen. Der Sattelzug konnte aus eigener Kraft von der Autobahn gefahren werden. Die BAB 21 war bis etwa 11.50 Uhr in Richtung Kiel voll gesperrt.