Schwerer Unfall auf B404 an Karsamstag

Fahrzeuge ausgebrannt - Kind wiederbelebt

Trittau

Für die Rettungskräfte, die nach dem Notruf um 14:00 Uhr in großer Anzahl auf die B404 eilten, bot sich vor Ort ein verherrendes Bild. Zwei Fahrzeuge standen beim Eintreffen im Vollbrand, ein drittes stand etwa 100 Meter entfernt mitten auf der Fahrbahn. Geistesgegenwärtig hatten Ersthelfer die zum Teil lebensgefährlich verletzten Insassen der beiden brennenden Fahrzeuge aus dem Gefahrenbereich gebracht und kümmerten sich bis zum Eintreffen um die Verletzten.

Wie die Polizei mitteilt ist offenbar der 37-jährige Fahrer eines VW aus dem Bereich Braunschweig aus bisher unbekannter Ursache in den Gegenverkehr geraten. Dabei streifte er einen Renault mit Berliner Kennzeichen und ist anschließend frontal mit einem Volvo einer aus Norwegen stammenden Familie zusammengestoßen. Augenzeugen berichten davon, dass beide Fahrzeuge sofort in Flammen gestanden haben.

In dem Passat saßen neben dem Fahrer noch seine 38-jährige Frau und deren 4-jähriges Kind. Sowohl der Fahrer wie auch das Kind wurden bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt. Das Kind konnte nach Angaben der Polizei von den Einsatzkräften erfolgreich wiederbelebt werden. Die 35-jährige Beifahrerin ist schwer verletzt worden.

Aus dem Volvo SUV wurde eine 39-jährige Frau ebenfalls schwer verletzt. Die weiteren Insassen sowie der Renault Fahrer wurden leicht verletzt.

Die insgesamt 8 verletzten Personen wurden vor Ort von insgesamt 8 Rettungswagenbesatzungen, zwei Rettungshubschraubern, 3 Notärzten, dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes versorgt. Zwei der Schwerverletzen wurden mit den Rettungshubschraubern in Kliniken nach Lübeck und Hamburg geflogen. Die restlichen Verletzten kamen mit den Rettungswagen zur weiteren Versorgung in unterschiedliche Kliniken.

Die Freiwilligen Feuerwehren Trittau und Lütjensee mussten glücklicherweise niemanden aus den Fahrzeugen befreien. Sie konnten umgehen mit mehreren Strahlrohren die Brandbekämpfung der beiden PKW aufnehmen. Als problematisch stelle sich dabei der Volvo heraus der aufgrund seines hybriden Antriebes, durch die in den Akkus befindliche Flusssäure, immer wieder aufzuflammen drohte.

Aufgrund der Schwere des Unfalles und der Verletzungen der Betroffenen, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter der DEKRA zur Unfallstelle entsandt. Dieser soll nun klären wie es zu dem Fatalen Unfall kommen konnte.

Die Fahrzeuge mussten von Abschleppunternehmen geborgen werden. Aufgrund der starken Verschmutzungen und Beschädigungen der Fahrbahn durch das Feuer geht die Polizei davon aus, dass die B404 zumindest bis in den späten Abend hinein gesperrt bleibt. Eine Spezialfirma wurde mit der Reinigung der Fahrstreifen beauftragt.

 

Video: youtu.be/OPA4PqwkV6Q