Raserunfall auf der A1

Mit über 230 km/h die Kontrolle beim Überholen verloren

Reinfeld

Am Mittwochabend ist es auf der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Dabei wurden drei Personen verletzt. Ersten Informationen der Polizei zufolge ist ein 24-jähriger BMW-Fahrer aus dem Kreis Stormarn auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Norden unterwegs gewesen. Zum gleichen Zeitpunkt befand sich ein 56-jähriger Ford Fahrer aus Lübeck ebenfalls auf dem linken Fahrstreifen. Dieser bemerkte den deutlich schneller fahrenden BMW und wechselte auf den mittleren Fahrstreifen. Der BMW-Fahrer scherte zum gleichen Zeitpunkt ebenfalls auf den mittleren Fahrstreifen aus, um den Ford zu überholen. Um eine Kollision zu vermeiden, wechselte er dann auf den ganz rechten Fahrstreifen. Der BMW-Fahrer, der nach eigenen Angaben mit einer Geschwindigkeit von 230 km/h unterwegs war, verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug. Zuerst prallte er in die Mittelleitplanke und dann gegen den Ford. Nach dem Zusammenstoß kamen beide Fahrzeuge auf der Fahrbahn zum Teil gegen die Fahrtrichtung zum Stehen. Ersthelfer kümmerten sich bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt um die insgesamt vier Fahrzeuginsassen. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt, mussten sowohl der 56-jährige Ford Fahrer mit schweren Verletzungen, wie auch seine auf dem Beifahrersitz befindliche 51-jährige Frau leicht verletzt in eine Lübecker Klinik gebracht werden. Der BMW-Fahrer, der zuerst augenscheinlich unverletzt schien, wurde von einem der drei Rettungswagen ebenfalls zum Ausschluss eventuell innerer Verletzungen aufgrund der hohen Unfallgeschwindigkeit in eine Klinik gefahren. Wie die Polizei am Morgen mitteilt, hat auch er sich bei dem Unfall schwer verletzt. Die 18-jährige Tochter des Ehepaares aus dem Ford, die sich zum Unfallzeitpunkt auf dem Rücksitz befand, blieb bei dem Unfall unverletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Reinfeld wurde aufgrund des Verdachts auslaufender Betriebsstoffe ebenfalls auf die A1 gerufen. Sie konnten nach dem Abklemmen der Fahrzeugbatterien umgehend wieder einrücken. Den bei dem Unfall entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 13 000 Euro.

Aufgrund des Unfalls wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Norden für etwa eine Stunde voll gesperrt. Anschließend wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Beide Fahrzeuge mussten von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Nach etwa 90 Minuten konnten alle Fahrbahnen wieder freigegeben werden.