Zwei Personen aus dem Wasser gerettet
Lübeck
Zu einem etwas ungewöhnlichen Einsatz ist es für Feuerwehr und Rettungsdienst am Samstag gegen Mittag auf der Trave in Höhe des Nordlandkai gekommen. Anrufer meldeten über den Notruf, eine 12,5 Meter (41Fuss) lange Motoryacht drohe zu sinken. Umgehend schickte die Einsatzleitstelle Kräfte der Berufsfeuerwehr inklusive des Mehrzweckbootes der Feuerwache 1, sowie die Freiwilligen Feuerwehren Schlutup und Israelsdorf zur Einsatzstelle in den Glashüttenweg, wie Einsatzleiter Benjamin Swyter berichtet. Vor Ort angekommen wurden von den Einsatzkräften zwei Personen aus dem Wasser gerettet. Diese waren zuvor von Bord gesprungen. „Zwei weitere Personen konnten von einem anderen Boot aufgenommen werden, welches der sinkenden Yacht zur Hilfe eilte“, so Swyter. Alle 4 Personen blieben bei der Havarie unverletzt.
Ersten Informationen zufolge, war die Yacht nach dem Auftanken in Travemünde über die Trave in Richtung Hamburg unterwegs. In Höhe des Nordlandkai sei der Bootsführer mehrere hundert Meter vor der Eric-Warburg-Brücke aus bisher unbekannter Ursache plötzlich nach backbord (links) in Richtung Uferböschung gefahren und schlussendlich mit dieser kollidiert. Umgehend sei Wasser in das Innere der Yacht eingedrungen und das Boot hätte sofort zu sinken begonnen.
Nachdem die Yacht durch Seile an Bäumen des Ufers gesichert war, überprüften die Einsatzkräfte der Feuerwehr das Gewässer auf ausgetretene Betriebsstoffe. In Absprache mit der zuständigen Wasserschutzbehörde wurden im Anschluss rund um die gesunkene Motoryacht eine Ölsperre ausgelegt. Hierfür wurde zu Unterstützung die Freiwillige Feuerwehr Siems alarmiert.
Wie es mit der Yacht nun weitergeht, ist in der Verantwortung des Eigners. Dieser muss sich nun um die Bergung kümmern. Wann diese stattfinden wird ist noch nicht bekannt.
Froh zeigten sich die Bootsinsassen vor Ort darüber, dass alle Schwimmwesten getragen hatten. „Heute hat sich gezeigt wie schnell so etwas gehen kann“, sagte eine gerettete Dame und erhält umgehend ein zustimmendes Nicken vom Eigner. Eine gute Viertelmillionen Euro sei die Yacht noch wert gewesen, klärt er unseren Reporter auf Nachfrage auf. „Am Ende ist das allerdings nur materiell. Wichtig ist dass es uns allen gut geht“, ergänzt er und verfolgt danach gebannt das Ausbringen der Ölsperre.