Mit Maschinenpistolen bei "Reichsbürger"

Einsatzgrund nur übler Scherz?

Lübeck

Mit Maschinenpistolen bewaffnet sind heute morgen gegen 08:00 Uhr Beamte der Lübecker Polizei am Haus eines Lübecker "Reichsbürger" vorgefahren. Zuvor hatte eine Frau die Beamtem über Notruf darüber informiert, dass sie von ihrem Freund eine SMS erhalten habe, in der er ihr mitteilte er würde eben in diesem Haus gegen seinen Willen festgehalten. Bei der Überprüfung des Sachverhaltes fiel den Beamten aus dem Haus kommend Brandgeruch auf, worauf die Feuerwehr zur Einsatzstelle beordert wurde. Den Zutritt zum Gebäude verwehrte der Bewohner mit dem Hinweis darauf er sei "Reichsbürger". Vorsichtshalber wurde die Strasse Zur Teerhofinsel voll gesperrt. Nach einiger Zeit einigten sich die Beamten mit den Hausbewohnern und konnten in Begleitung der Feuerwehr das Haus zur Klärung der fraglichen Bewohnbarkeit begehen. In einem Raum konnte ein umgestürzter Ofen festgestellt werden welcher einen kleineren Brand ausgelöst hatte. Dieser sei von den Bewohnern selbst gelöscht worden. Eine Gefahr für die Bewohner konnte nicht festgestellt werden. Kommissar Zufall führte die Beamten allerdings in diesem Einsatz zu einem mit Haftbefehl gesuchten Mann, welcher auf dem Grundstück noch festgenommen und danach der JVA Lübeck zugeführt werden konnte.

Eine gegen ihren Willen festgehaltene Person, welche ursprünglich den Anlass für den Einsatz gab, konnte nicht festgestellt werden.

Die Polizei ermittelt nun, was es mit dem ominösen Notruf auf sich hat. Sollte dieser sich als übler Scherz herausstellen, muss der Verursacher mit einem Ermittlungsverfahren rechnen.