LKW Unfall bei Klempau

Fahrer kommt von Kreis Straße ab und landet in Graben

Klempau

Ein großes Aufgebot an Bergungsmittel war am Freitag notwendig, um einen am frühen Morgen in einen Graben geratenen LKW zu bergen. Unter den Augen von zahlreichen Zuschauern an der Absperrung der Lübecker Straße zwischen Klempau und Krummesse, waren etwa 1,5 Stunden lang zwei LKW-Bergefahrzeuge und ein Kran damit beschäftigt, den 40-Tonner wieder auf die Straße zu bekommen. Aber von Anfang: Gegen 08.45 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Klempau und ein Rettungswagen unter dem Stichwort „auslaufende Betriebsstoffe“ in die Lübecker Straße gerufen. Schon gut eine Stunde zuvor hatten Verkehrsteilnehmer über den Notruf einen Unfall in Fahrtrichtung Klempau gemeldet, bei dem ein aus Polen stammender LKW von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben gefahren sei. Dieser stünde nun in starker Schräglage im Graben. Erste eintreffende Polizeibeamte konnten vor Ort einen 64-jährigen, aus der Ukraine stammenden Fahrer des LKW antreffen, der sich zuvor aus eigener Kraft aus dem stark beschädigten Führerhaus befreien konnte. Aufgrund zunehmendem Geruch von auslaufenden Betriebsstoffen, ließen die Beamten fast eine Stunde nach dem Unfall die Freiwillige Feuerwehr Klempau zur Einsatzstelle nachalarmieren. Zur Abklärung des Gesundheitszustandes des 64-jährigen nur Ukrainisch sprechenden Fahrers forderten die Beamten ebenso einen Rettungswagen an. Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst wurde dieser zur weiteren Behandlung mit leichten Verletzungen in eine Lübecker Klinik gefahren. Für die eingesetzten Feuerwehrkräfte stellte sich die Überprüfung von ausgelaufenen Kraftstoffen beschwerlich dar. Der LKW lag in gefährlicher Schräglage nur von Gestrüpp und einem starken Baum gehalten im Graben, ohne Chance diesen auf der Beifahrerseite zu erreichen. Mit einer Wanne wurden, offenbar aus dem Tankstutzen eines Tankes austretender Dieselkraftstoff aufgefangen und in Kanister umgefüllt. Gegen 12.00 Uhr traf das von der Firma beauftragte Bergungsunternehmen an der Unfallstelle ein. Bevor diese sich allerdings ein Bild von der Lage machen konnten, musste vom Radweg aus mit einem Bagger erst einmal ein Zugang zum LKW geschaffen werden. In der Folge wurden mit Hilfe der beiden Bergeboliden der LKW Stück für Stück wieder zurück auf die Straße gezogen, während der Kran den Trailer vorsichtig anhob und stabilisierte. Gegen 14.00 Uhr stand das Gespann erstmalig wieder mit allen Rädern auf der Kreisstraße. Hier wurde sichtbar, wieviel Glück der Fahrer des LKWs hatte. Seine Fahrt durch den Graben wurde offenbar durch eine massive Eiche gestoppt, welche sowohl das Fahrerhaus wie auch Teile des Trailers schwer beschädigte. Auch der Baum selbst wies nach dem Unfall schwere Schäden am Stamm auf. Die beschädigte Zugmaschine wurde nach der Bergung an einem der Berge-LKWs, und der mit 16 Tonnen Müsli-Riegeln beladene Trailer mit Hilfe einer extra mitgebrachten Zugmaschine ins Schlepptau genommen. Nach dem Abtransport des Havaristen wurden von den 10 Einsatzkräften der Feuerwehr die Unfallstelle erneut auf ausgelaufene Betriebsstoffe und Verschmutzungen der Fahrbahn überprüft. Die Straßenmeisterei hat die Unfallstelle aufgrund Beschädigungen der Fahrbahn auch weiterhin mit Barken abgesichert.

Während am Vormittag der Verkehr wechselseitig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden konnte, musste die Kreisstraße während der Bergung für gut 3 Stunden voll gesperrt werden.