Lebensgefährlich verletzt nach LKW Unfall am Stauende auf A1

Stauende übersehen - PKW gerät unter Auflieger

A1 - Panstorf

Schwerer Verkehrsunfall auf der A1 bei Panstorf. Als um 12:47 Uhr Alarm für die Rettungskräfte und mehrere Feuerwehren der Gemeinde Ratekau ausglöst wurde, konnte noch niemand ahnen welch schreckliches Bild den Helfern auf der Autobahn bieten würde. Bekräftigt wurde dies durch die Nachforderung des Einsatzleiters, der durch die Integrierte Leitstelle Süd weitere Feuerwehren aus Nachbargemeinden alarmieren ließ um zusätzliches hydraulisches Rettungsgerät an die Unfallstelle zu bekommen. Was war passiert? Mehrere Anrufer meldeten über den Notruf einen Unfall mit zwei beteiligten LKW und einem PKW. Vor Ort bot sich den ersten Einsatzkräften ein vollkommen zerstörter PKW, der offensichtlich in fast gesamter Länge unter den Auflieger eines LKW geraten war, und einen in die Mittelleitplanke gekrachten 40 Tonner, dessen Führerhaus schwer beschädigt war. Die Polizei berichtet später darüber, dass der ausländische LKW Fahrer offenbar das vor im befindliche Stauende übersehen habe, und trotz entsprechender Versuche eine Kollision zu verhindern, mit hoher Geschwindigkeit auf den Mitsubishi eines 28-Jährigen aus Neustadt aufgefahren sei. Diesen habe er dadurch unter den vor ihm fahrenden Auflieger eines Sattelzuges aus dem Bereich Giessen katapultiert. Der auffahrende LKW sei nach der Kollision nach links in die Mittelleitplanke geraten und dort zu stehen gekommen. Während die beiden LKW Fahrer bei dem Unfall nur leicht verletzt wurden, musste der 28-Jährige mit schwerem Gerät aus seinem vollkommen zertrümmerten Mitsubishi befreit werden. Zu diesem Zeitpunkt sei der Fahrer nicht mehr ansprechbar gewesen und wurde nach der Befreiung sofort an den Rettungsdienst übergeben. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt des Rettungshubschraubers Christoph 12 wurde er mittels Rettungswagen in Begleitung des Notarztes mit lebensgefährlichen Verletzungen in einen Lübecker Klinik gefahren. Auch am Abend konnte laut eines Sprechers der Polizei Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden.

Die beiden LKW Fahrer wurden ebenfalls zur weiteren Behandlung in Kliniken gebracht. Zur Klärung der Unfallursache ist auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter an die Unfallstelle entsandt worden.

Nach der Unfallaufnahme mussten alle Fahrzeuge von Abschleppunternehmen geborgen werden und die Fahrbahnen gereinigt werden. Die A1 war in Richtung Norden bis 18:50 Uhr voll gesperrt. Die Verkehrsteilnehmer wurden an der Anschlussstelle Ratekau auf Umleitungstrecken geleitet. Manche Fahrzeugführer mussten allerdings weit mehr als drei Stunden hinter der Unfallstelle verweilen. Erst nach 16:00 Uhr haben Beamte der Autobahnpolizei damit begonnen die Fahrzeuge gegen die Fahrtrichtung zur Abfahrt Ratekau zurückzuschicken. Lobend äußerte sich der Gemeindewehrführer aus Ratekau. Die Rettungsgasse habe zu jeder Zeit vorbildlich funktioniert und alle Rettungsfahrzeuge sind ohne Verzögerung zur Unfallstelle gelangt.

 

Video: youtu.be/SaUeE3DY7XA