Großübung für Feuerwehr, Rettungsdienst und THW

Busunfall mit 23 Verletzten

Moelln

Blaulichter und Martinshörner mischen sich gegen 14:30 Uhr in das samstagliche Einkaufsszenario der Möllner Innenstadt. Unendlich scheint die Anzahl der Fahrzeuge zu sein. Immer wieder rasen Fahrzeuge unterschiedlicher Hilfsorganisationen an den staunenden Bürgern vorbei. Ihr Ziel: Der Grambeker Weg! Dort waren ein Linienbus und ein LKW der Stadtwerke kollidiert. Zwei Pkw wurden in den Unfall verwickelt, als ein Container von der Ladefläche kippt und auf einem der PKW landet. Die Insassen haben keine Chance. Im zweiten Fahrzeug werden zwei junge Frauen eingeklemmt und müssen schwer verletzt aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Auch der LKW Fahrer und mehrere Fahrgäste des Busses werden zum Teil schwer verletzt. Immer wieder tragen Helfer von DRK, Feuerwehr und DLRG Verletzte zum Ablageplatz. Im Minutentakt kategorisieren Notärzte die Verletzten nach der Schwere ihrer Verletzungen und Rettungswagen machen sich auf den Weg in umliegende Krankenhäuser. Der Grambeker Weg ist über Stunden voll gesperrt. Schaulustige sammeln sich und beobachten die Rettungs- und Bergungsarbeiten.

Gut nur, dass es sich bei dem Szenario um eine großangelegte und seit langem geplante Übung handelt. Übungsleiter Fabian Schlicht als Bereitschaftsleiter des Möllner DRK und der Einsatzleiter der Grambeker Feuerwehr Malte Lautz, betonen im Interview das Bemühen die Übung möglichst realitätsnah geplant zu haben. Dies ist ihnen offenbar gelungen. Der ungeübte Beobachter musste wohl bei all dem Treiben schon einen genaueren Blick wagen. Gut geschminckte und offensichtlich hochmotivierte Unfallopfer forderten die freiwilligen Helfer und ließen auch den schnell geäußerten Gedanken der Rettung durch den Rautegriff durch real existierende Schwangerschaft schnell dahinschmelzen. Gute 2 Stunden dauerte das Intermezzo und Katastrophenschutz-Sachbearbeiter des Kreises Thomas Erbert als Übungsbeobachter konnte erfreut feststellen, dass die notwendigen Abstimmungen zwischen den Diensten relativ reibungslos verlaufen sind. Möglichst mindestens 1x pro Jahr setzen sich die Planungsköpfe eine Übung dieser Größenordnung zum Ziel. Diese Übung kann nach der Beruhigung der ersten Chaosphase durchaus als voller Erfolg gewertet werden. Zu diesem Ergebnis dürften wohl die meisten der gut 100 Helfer und Aktiven beim anschliessenden Stelldichein in den Hallen der Möllner Feuerwehr gekommen sein.