Feuerwehrmann bei schwerem Unfall verletzt

Überhöhte Geschwindigkeit Ursache?

Bad Oldesloe

Am Donnerstagnachmittag ist es zu einem schweren Unfall auf der L226 in Höhe der Autobahnanschlussstelle Bad Oldesloe Nord gekommen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge ist gegen 17:05 Uhr ein 24-Jähriger Fahrer eines VW Golf aus Richtung Tralau kommend in Richtung Bad Oldesloe gefahren. In Höhe der Autobahnauffahrt Richtung Kiel wollte ein 40-jähriger Fahrer eines Skoda aus einem Wirtschaftsweg auf die L226 auffahren. Hierbei ist es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge gekommen. Aufgrund der Wucht des Aufpralls wurde der Skoda über eine Verkehrsinsel hinweg auf die Auffahrtspur Richtung Kiel geschleudert worden und blieb dort mit dem Heck an der Leitplanke stehen. Dabei wurde ein Verkehrsleitschild komplett aus der Verankerung gerissen. Der Golf rutschte trotz des starken Aufprall auf den Skoda noch mehrere Meter weiter und blieb ebenfalls auf der gegenüberliegenden Seite zu Beginn der Auffahrtsspur an der Leitplanke stehen.

Mit ihm im Fahrzeug befanden sich eine 19-jährige schwangere Beifahrerin und ein 26-jähriger Mitfahrer auf der Rückbank. Alle drei wurden bei dem Unfall leicht verletzt und wurden vom Rettungsdienst versorgt und in eine Klinik gefahren. Wesentlich schlimmer traf es die beiden Insassen des Skoda. Sowohl der 40-Jährige wie auch seine 37-jährige Beifahrerin wurden in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Zwei Notärzte kümmerten sich um die beiden Schwerverletzten und beschlossen, das beide Insassen aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen schonend aus dem Fahrzeug befreit werden mussten. Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe entfernten daraufhin auf beiden Seiten mit hydraulischem Gerät die Türen und die B-Säule des Skoda. Während die Befreiung der 37-Jährigen nach einer guten halben Stunde abgeschlossen war, konnte der Fahrer erst etwa 90 Minuten nach dem Unfall befreit werden.

Nach der Erstversorgung wurden Beide in Begleitung der Notärzte in Klinken nach Hamburg und Lübeck gefahren worden. Schon relativ schnell zu Beginn der Rettungsarbeiten war klar, dass es sich bei dem Fahrer um einen Feuerwehrkameraden einer Freiwilligen Feuerwehr aus dem Kreis Stormarn handelte. Kai-Uwe Gatermann, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe, betont im Gespräch, dass dies im Ablauf der Rettungsarbeiten keinen Unterschied macht. „Der einzige Vorteil war für uns, der Fahrer konnte uns ein paar Tipps geben was mit ihm los war und seiner Beifahrerin, so das wir die ganze Rettung darauf ausrichten konnten.“

Fragen warfen während der Unfallaufnahme die Unfallspuren auf. An der Unfallstelle herrscht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern. Sowohl die Bremsspuren wie auch das Ausmaß der Folgen des Aufpralls ließen schnell die Vermutung aufkommen, dass der 24-jährige Golf-Fahrer eventuell mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein könnte. Folgerichtig ordnete die Staatsanwaltschaft daraufhin die Beiziehung eines Gutachters an. Dieser soll nun Ursache und Hergang des Unfalls klären.

Die L226 war während der Rettungs- und Bergungsarbeiten und der Unfallaufnahme durch Polizei und Gutachter bis 20:45 Uhr voll gesperrt. An beiden Fahrzeugen entstand laut Polizei ein Totalschaden, wobei die Schadenshöhe noch nicht beziffert werden konnte.

Im Einsatz waren neben 25 Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe, 6 Rettungswagen, 2 Notärzte, der leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes. Unterstützt wurden die Rettungskräfte aus Stormarn von je einem Rettungswagen aus den Kreisen Plön und Segeberg

 

Video: youtu.be/-1sQbx22Sz0