Feuer in Gudow erst nach 16 Stunden gelöscht

Strohballenbrand aus der Nacht erst nach 16 Stunden beendet. 4 Ortsgruppen des THW aus SH und Hamburg im Einsatz!

Gudow

Nach insgesamt 16 Stunden Einsatzzeit konnte am Sonntagnachmittag der Einsatz für Feuerwehr und THW  in Gudow beendet werden und die Brandstelle an den Eigentümer übergeben werden. Bis dahin waren seit Sonntagnacht gegen 01.00 Uhr etwa 100 Feuerwehrleute sowie 25 Kräfte des Technischen Hilfswerkes mit dem Löschen  von weit über 500 Quaderballen beschäftigt. Gegen 03.00 Uhr trafen zur Unterstützung der Löscharbeiten die ersten Helfer des THW mit einem Bagger ein. Am Ende sollten es Helfer aus den 4 Ortsverbänden Lübeck, Eutin, Hamburg-Nord und Altona mit weiteren 3 Radladern sein. Auch der Ortsverband Mölln kam zur Ausleuchtung der Einsatzstelle und mit einer mobilen Tankstelle für die Baugeräte zum Einsatz .

Bis nach 15.00 Uhr fuhren diese ununterbrochen Strohballen auf ein benachbartes Feld wo die Ballen auseinandergerissen und Ballen für Ballen abgelöscht wurden. Lediglich ein paar wenige Quader verblieben danach auf dem Ursprungsgelände und wurden dort gelöscht.

Bis dahin waren Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Gudow, Mölln, Lehmrade, Hollenbek und Bröthen mit mehr als 100 Personen zweitweise wechselschichtig in den Löscharbeiten gebunden. Unzählige Atemschutzträger kämpften bis hin zur erlaubten Zeit  gegen die Flammen. Einige der Einsatzkräfte waren über den gesamten Zeitraum im Einsatz . Für die Freiwillige Feuerwehr Gudow bedeutet der lange Einsatz nun eine Zwangspause. „Unser Gerätehaus sieht aus gerade nicht ganz so einsatzbereit aus“, erzählt Einsatzleiter Marc Eggert am Abend: “Nun gilt es erst einmal alles wieder alles zu reinigen und auszutauschen. Fahrzeuge, Schläuche und vor allem die Einsatzkleidung“. Diese, so Eggert, sei durch das Feuer und Rauch stark beeinträchtigt worden und röche auch ordentlich nach Stroh. Allerdings sei es nicht möglich, für alle die recht teure Einsatzkleidung jeweils im Ersatz vorzuhalten. Nachbarwehren sichern nun bis zur vollständigen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft den Brandschutz in Gudow.

Auch das THW stufte den Einsatz als nicht gerade alltäglich ein. Björn Albrecht, THW-Fachberater für das THW im Kreis Herzogtum Lauenburg, lobt das Zusammenspiel der Ortsverbände aus zwei Bundesländern: „Zusammen mit den Kameraden aus den beiden Hamburger Ortsverbänden hat der Einsatz recht gut geklappt, nichts desto trotz – es schlaucht auch ein wenig, über mehr als 12 Stunden mit den schweren Maschinen immer konzentriert und streckenweise nur unter Atemschutz zu arbeiten“. Entsprechend deutlich war den Helfern die Erleichterung anzusehen als die Radlader nach einer Reinigung mit Hilfe von Feuerwehrschläuchen auf die Tieflader geladen werden konnten. „Am Ende sollen die Kräfte ja auch wieder gesund zu Hause ankommen“ kommentiert Albrecht das Ende des Einsatzes. 

Gegen 17.00 Uhr konnten auch die letzten Feuerwehrfahrzeuge einrücken. Lediglich ein Fahrzeug blieb als Brandwache vor Ort. Am morgigen Montag sollen Kriminalbeamte auf die Suche nach der Brandursache gehen. Die beiden Strohlager waren nicht mit Strom versorgt. Temperaturen um den Gefrierpunkt und in der Nacht fehlender Sonnenschein schließen eine wetterbedingte Brandursache weitestgehend aus.