Feuer in Bliestorfer Sozialeinrichtung

Das war knapp!

Bliestorf

Am Sonntagnachmittag wurde gegen 15.00 Uhr über den Notruf eine Rauchentwicklung im Dach des Hauptgebäude einer Sozialtherapeutischen Einrichtung in Bliestorf gemeldet. Umgehend entsandte die Integrierte Leitstelle Süd unter dem Stichwort „Feuer groß“ die Freiwillige Feuerwehren Bliestorf, Rondeshagen, Kastorf sowie einen Rettungswagen zur Einsatzadresse. Nur wenige Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte am, in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses liegenden, betroffenen Objekt ein. Im oberen Dachbereich war für die Einsatzkräfte deutlich eine zunehmende Rauchentwicklung über die gesamte Dachlänge zu entdecken. Einsatzleiter Reinhold Kock ließ daraufhin umgehend das Einsatzstichwort auf Feuer 4 erhöhen. Die Bewohner waren noch vor dem Eintreffen der Helfer durch Mitarbeiter ruhig und routiniert aus dem Gebäude gebracht worden. Aufgrund des Einsatzbildes entschied sich Kock, nach entsprechender Erkundung durch einen Atemschutztrupp, für einen direkten Innenangriff. Unter Atemschutz begaben sich Einsatzkräfte mit Strahlrohren ausgestattet unter das Dach. Wie richtig die Entscheidung gewesen ist, zeigte sich nur wenige Minuten später. In einem großen Strahl konnte man Wasser aus einem der geborstenen Fenster schießen sehen. In kurzer Zeit nahm die Rauchentwicklung zusehends ab. Nach etwa 30 Minuten konnte man nur noch vereinzelt kleinere Rauchschwaden entdecken. Über das von der Feuerwehr Ratzeburg angerückte Teleskopmastfahrzeug wurde das Dach Meter für Meter mit einer Wärmebildkamera überprüft. Nachdem keine kritischen Hitzespots mehr ausgemacht werden konnten, wurde das Gebäude mit Hochdrucklüftern vom Rauch befreit. Auf Grund der Bedachung des Gebäudes entschied Kock noch eine Weile abzuwarten, ob irgendwelche versteckten Glutnester wieder aufflammen würden. Nachdem dies um 17.00 Uhr nicht mehr der Fall war, ließ er zurückbauen und die verbliebenen Wehren wieder einrücken.

Schon während der Löscharbeiten nahmen Beamte der Kriminalpolizei erste Ermittlungen zur Brandursache auf. Auf dem Gelände der Wohneinrichtung gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Feuerwehreinsätze. Zur Brandursache an diesem sonnigen Sonntagnachmittag konnte noch keine Auskunft gegeben werden.

Die Bewohner des betroffenen Gebäudes wurden nach Auskunft des Einsatzleiters in einem anderen Gebäude untergebracht.

Die Hauptstraße in Bliestorf war während des gesamten Einsatzes voll gesperrt. Im Einsatz waren insgesamt 10 Feuerwehren, ein Rettungswagen mit insgesamt etwa 100 Einsatzkräften. Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde auch die Technische Einsatzleitung des Kreises nach Bliestorf geschickt. Diese musste allerdings nicht tätig werden.