Feuer in Asylunterkunft war Brandstiftung

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen versuchtem Mord

Gudow

Der am 01.05.2021 in Gudow stattgefundene Großbrand in einer Unterkunft für Flüchtlinge, bei der wie berichtet ein Gebäude zerstört wurde, in dem Asylsuchende mit festgestellter Covid-19 Infektion in Quarantäne untergebracht waren, ist wie die Staatsanwaltschaft mitteilt das Ergebnis einer Brandstiftung.

Im Zuge der Ermittlungen konnte noch am Samstagabend ein 32-jähriger Bewohner der Unterkunft vorläufig festgenommen werden. Gegen ihn ermitteln die Lübecker Staatsanwaltschaft und das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes und der schweren Brandstiftung. Nach derzeitigem Sachstand befand sich der Mann zur Tatzeit in einem psychischen Ausnahmezustand. Offenbar hat er der Heimleitung per Kurznachricht mitgeteilt, dass er Feuer gelegt habe.

Wie weiter mitgeteilt wurde gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise dafür, dass das Feuer von außen gelegt wurde oder gar einen politischen Hintergrund habe.

Noch am Sonntag soll der 32-Jährige auf Antrag der Lübecker Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt werden.

Unter dessen haben am Sonntagvormittag Ermittler der Mordkommission und der Spurensicherung in Gudow ihre Arbeit aufgenommen. Zum Teil in weißen Anzügen versuchten sie in der völlig zerstörten Brandruine erste Beweise zu sichern.