Falschfahrer verursacht Crash auf A1

Alkoholisierter Paketfahrer in falscher Richtung unterwegs

Bad Oldesloe

In der Nacht von Montag auf Dienstag war der Fahrer eines Online-Versandhandels in verkehrter Richtung auf der Autobahn 1 zwischen Reinfeld und Bad Oldesloe in Fahrtrichtung Hamburg unterwegs. Gegen 21.25 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer über den Notruf eine Frontalzusammenstoß zwischen einem Transporter und einem Kastenwagen auf Höhe der Ortschaft Klein Barnitz.

Nach bisherigem Erkenntnisstand fuhr ein 37- jähriger Mann aus Kiel aus unbekannter Ursache mit einem Mercedes-Benz-Sprinter die Bundesautobahn 1 in Richtung Fehmarn. „Aus ungeklärter Ursache wendete er im Baustellenbereich der Anschlussstelle Reinfeld und fuhr wieder in Richtung Hamburg auf die Fahrbahn“, erklären Dr. Jens Buscher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck, und Jacqueline Fischer, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg. Hinter der Baustelle fuhr er den linken von drei Fahrstreifen in entgegengesetzter Richtung. Dort stieß er mit einem entgegenkommenden Lkw Fiat Doblo zusammen. Bei dem Verkehrsunfall wurden der 24- jährige Fiat-Fahrer und seine 25-jährige Beifahrerin leicht verletzt. Sie wurden umgehend in ein Krankenhaus gebracht.

Mit dem Notruf schickte die Leitstelle Süd die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe, mehrere Rettungswagen sowie einen Notarzt auf die Autobahn. Ersthelfer kümmerten sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um die Verletzten. Beim Eintreffen fanden die Helfer eine Unfallstelle vor, die sich auf eine Länge von mehreren hundert Meter erstreckte.

Dem Fahrer des Mercedes-Kleintransporters wurde im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Zuvor hatten die Polizeibeamten bereits klare Hinweise darauf wahrgenommen, dass der Fahrer betrunken sein könnte und einen Atemalkoholtest vorgenommen. Dieser fiel mit 1,85 Promille positiv aus.

Der 37-jährige Geisterfahrer wird sich nun gleich mehrerer Straßenverkehrsdelikte verantworten müssen. Sein Führerschein, der nach ersten Ermittlungen in Deutschland nicht gültig ist, wurde ebenfalls beschlagnahmt. Die beiden stark beschädigten Fahrzeuge mussten von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Die A1 musste für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie der Unfallaufnahme der Polizei bis 23.50 Uhr voll gesperrt werden. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 45.000 Euro.