Essen auf Herd löst Großeinsatz in Ratzeburg aus

Kleiner Auslöser - Große Wirkung: Mehrfamilienhaus evakuiert! Neunzehnter Einsatz in einer Woche!

Ratzeburg

Große Aufregung in der Berliner Straße in Ratzeburg am Sonntagnachmittag. Gegen 14.40 Uhr zerrissen  mehrere Martinshörner die sonntagliche Ruhe. Anlass war ein eingegangener Notruf, indem von einem Wohnungsbrand berichtet wurde. Zwei Löschfahrzeuge sowie das Teleskopmastfahrzeug (TMF) der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg eilten daraufhin zur Einsatzstelle. Aufgrund der relativen Nähe zur Feuerwache waren die ersten Einsatzkräfte schon wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort. Außerdem wurden von der Integrierten Leitstelle Süd in Bad Oldesloe insgesamt 5 Rettungswagen und ein Notarzt nach Ratzeburg alarmiert. Vor Ort angekommen trafen die Einsatzkräfte auf eine schon deutlich wahrnehmbare zunehmende Verqualmung im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses. Während einige der 36 Bewohner das Gebäude selbstständig verlassen hatten, wurden andere erst durch die Kräfte der Feuerwehr und Polizei auf den Einsatz aufmerksam. Eine ältere Person musste von der Feuerwehr aus dem Haus getragen werden. Sie wurde im Anschluss zur weiteren Betreuung an den Rettungsdienst übergeben. Unter Atemschutz drang ein Löschtrupp in die brandbetroffene Wohnung vor. Der Auslöser für den Einsatz war schnell gefunden: In der Küche war nach Informationen der Polizei  Essen in einem Topf angebrannt. Dieser konnte schnell abgelöscht werden. Im Anschluss wurde das Gebäude mittels eines Lüfters rauchfrei gemacht. Mehrere Wohnungen wurden daraufhin von der Feuerwehr auf eventuelle Rauchbelastung überprüft. Dafür mussten sich die Helfer auch mit Hilfe des Teleskopmastfahrzeuges teilweise über die Fenster Zugang  zu den Wohnungen verschaffen.

Alle Bewohner des Hauses blieben unverletzt. Allerdings mussten sich die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes ausgerechnet einer Kollegin annehmen. Diese zeigte während des Einsatzes Anzeichen einer Rauchgasinhalation. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde sie von den Kollegen mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in eine Klinik gefahren.

Nach etwa 90 Minuten konnte der Einsatz beendet werden und die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Für die Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg ist der heutige Einsatz die Spitze einer einsatzreichen Woche. Wie der Wehrführer der Ratzeburger Feuerwehr Christian Nimtz mitteilt, war dies der neunzehnte Einsatz innerhalb einer Woche für die wohlgemerkt freiwilligen Helfer.