Bus in Brand geraten

Linienbus brennt auf A1 vollständig aus

Bad Oldesloe

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Freiwilligen Feuerwehren Reinfeld und Bad Oldesloe gegen 00:30 Uhr auf die A1 gerufen. In einem ersten Notruf wurde gemeldet dass zwischen der Raststätte Trave und der Ausfahrt Bad Oldesloe ein Bus brennen würde. Tatsächlich mussten die Helfer der Reinfelder Feuerwehr bis zur Ausfahrtstelle Bad Oldesloe fahren. Von weitem konnten sie allerdings schon die meterhoch in den Himmel schlagenden Flammen aus dem Bus ausmachen. Auch von der Dienststelle des Autobahnpolizeireviers Bad Oldesloe aus konnten die Beamten die Flammen durch eine Außen Kamera sehen. „Die waren zwischenzeitlich so hoch, dass der Bus selber gar nicht mehr zu erkennen war. Zwischendurch hat es auch ganz schön gerumst und es war ein greller Schein in der Kamera zu erkennen “, berichtet ein Polizeibeamter am Einsatzort. Umgehend ließ der Einsatzleiter der Reinfelder Feuerwehr die Kameraden aus Bad Oldesloe, unter anderem mit deren Tankfahrzeug zur Unterstützung nachalarmieren. Mit mehreren Strahlrohren gingen Löschtrupps unter Atemschutz gegen die Flammen vor. Nach etwa 30 Minuten war das Feuer unter Kontrolle und die Trupps konnten auch im vollständig ausgebrannten Fahrzeuginneren mit ihren Nachlöscharbeiten beginnen. Immer wieder kamen hierbei Wärmebildkameras zum Einsatz, um alle Glutnester aufzuspüren. Olaf Claus, Gemeindewehrführer in Bad Oldesloe erklärt den schnellen Löscherfolg wie folgt:“ Beide Wehren sind gut ausgerüstet! Wir sind gut aufeinander eingespielt und haben gemeinsam schon einige Einsätze bewältigt“ Auf die Frage, weshalb bei diesem Brand kein Löschmittelschaum zum Einsatz gekommen sei, antwortet Klaus pragmatisch:“ Nichts da für Löschschaum. In solchen Bussen gibt es eine Menge Plastik, weshalb diese dann auch in rasanter Geschwindigkeit brennen. Allerdings kann man hier gut mit Wasser löschen und runterkühlen.“

Geistesgegenwärtig hat, so bestätigt auch der Gemeindewehrführer, der Fahrer des Busses Ahmed Aydin reagiert! Schon kurz nach der Raststätte Trave hat er durch den Rückspiegel Qualm bemerkt. Als er kurz darauf die ersten Flammen gesehen hat, wollte er den Bus noch von der Autobahn fahren. „Ich wollte den Bus möglichst nicht auf der Autobahn stehen lassen. Da ist noch gefährlicher“, erzählt er im Interview von seiner Absicht. „Ich hatte richtig Angst! Hab es gerade noch in die Ausfahrt geschafft, dann bin ich rausgesprungen und weggelaufen! Ich hab gedacht mir passiert was.“

Fahrgäste hatte Aydin zum Glück keine mehr. Eigentlich war er auf dem Weg nach Hamburg – Feierabend machen. Kurz zuvor hat er seine letzten Fahrgäste abgesetzt. Eingesetzt war der nun vollkommen zerstörte Bus im Linienersatzverkehr für die Deutsche Bahn nach dem Bahnunfall in Sütel. Ein Kollege sei extra aus Hamburg gekommen, um ihm nach dieser Erfahrung zur Seite zu stehen. Mit ihm fährt er über zwei Stunden nach dem Brand, zum Glück unverletzt, nach Hamburg.

Der Bus musste durch ein Bergungsunternehmen geborgen werden. Gegen 05:15 Uhr war dies gelungen. Die Autobahnabfahrt blieb trotz alledem weiterhin gesperrt. Nachdem ein Vertreter des Umweltamtes nach einer Begutachtung die Auskofferung des Erdreiches am Fahrbahnrand angeordnet hat, muss nun nach allen Reinigungsarbeiten, ein Straßen Bautechniker prüfen inwieweit die Fahrbahndecke durch den Brand Schaden genommen, und eventuell erneuert werden muss. Wann die Autobahnabfahrt wieder frei gegeben wird, konnte in der Nacht noch nicht gesagt werden.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache und Schadenshöhe aufgenommen.

 

Video: youtu.be/k8X1HMUCCeI