Bedrohungslagen halten Stormarner Polizei in Atem

Gleich 3 Einsätze innerhalb 10 Stunden

Bad Oldesloe/ Ahrensburg / Glinde

Das war ein unruhiger Tag für die Stormarner Polizei. Gleich drei Einsätze aufgrund Bedrohungssituationen hatten die Beamten zu verzeichnen. Begonnen hatte alles gegen 10:00 Uhr in Bad Oldesloe. Mehrere Streifenwagen, Beamte in Schutzausrüstung und mit Maschinenpistolen, rückten an einer ortsansässigen Schule an und durchsuchten sowohl das Aussengelände wie auch das Hauptgebäude. Kurzzeitig wurde seitens der Beamten von einer Bedrohungslage ausgegangen. Nach einiger Zeit rückten die Beamten wieder ab. Eine Gefahr für die Schüler habe es zu keinem Zeitpunkt gegeben. Wodurch der Einsatz ausgelöst wurde konnte nicht abschliessend geklärt werden. Es könnte sich aber um einen missverständlichen Anruf bei derr Polizei gehandelt haben. Gegen 17.45 Uhr dann der nächste Alarm. Offenbar hatte ein 42-jähriger Ahrensburger einem Bekannten gegenüber via SMS angekündigt, mehrere ihm namentlich belkannte Personen mit einem Gewehr zu erschiessen. Dieser informierte daraufhin die Polizei. Da eine Gefahr für drei Männer im Alter von 36,39 und 40 Jahren nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Wohnhaus des 42-jährigen von Polizeikräften bewacht. Aufgrund der Gefahrenlage wurde das SEK (Spezialeinsatzkommando) nach Ahrensburg beordert. Gegen 19:00 Uhr konnten Beamte den Verdächtigen widerstandslos in seiner Wohnung in Gewahrsam nehmen. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde ein Schreckschussrevolver und ein Schwert sichergestellt. Die Hintergründe seiner Drohnung sind noch unklar. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung eingeleitet. Nach einer Begutachtung durch den amtsärztlichen Dienst wurde der 42-Jährige wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Noch während der Einsatz in Ahrensburg lief, gab es den nächsten in Glinde. Dort hatte im Laufe des Nachmittags ein 18-jähriger Bilder von Waffen, mit entsprechend bedrohlich wirkenden Liedtexten untertitelt, bei Snapchat hochgeladen. Hierauf ist wohl die Hamburger Polizei aufmerksam geworden und hatten ihre Kollegen in Glinde informiert. Diese haben gegen 20:00 Uhr mit Unterstützung zweier SEK Beamter die Wohnung des Heranwachsenden aufgesucht. Dort wurde nur der Vater angetroffen, welcher seinen Sohn umgehend nach Hause bat. Befragungen ergaben, dass die Bilder eigentlich nur für Freunde sichtbar sein sollten. Einsichtig versprach der 18-jährige, wohl auch beeindruckt von der Folge seines Handelns, zukünftig umsichtiger mit dem Einstellen von Bildmaterial zu sein. Eine ernsthafte Androhung von Gewlt konnte von den Beamten nicht festgestellt werden.