Dauerregen sorgt für Straßensperrung
Bad Oldesloe
Großeinsatz für Feuerwehr und THW am späten Dienstagabend. Gegen 22.20 Uhr mussten die Helfer in die Straße Blumendorf (B75) zu einer technischen Hilfe ausrücken. Wie schon in der Vorwoche war es während des Dauerregens zu einer Überflutung der B75 kurz vor der Autobahnanschlussstelle Bad Oldesloe-Süd gekommen. Betroffen davon war ebenfalls ein altes Fachwerkhaus in dem sich ursprünglich die Schmiede des Gutshofes befand. Heute ist dies von Henning Hahn bewohnt, dem nun schon zum zweiten Mal nur blieb den Notruf zu wählen. Hilflos konnte er nach dem Eintreffen der Feuerwehr nur zusehen, wie innerhalb kürzester Zeit das alte Gebäude zunehmend von Wassermaßen eingeschlossen wurde und nach nicht einmal einer halben Stunde die gesamte B75 überspült war. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe sicherten umgehend den Haupteingang mit Sandsäcken und begannen umgehend mit der Bordpumpe des Einsatzfahrzeuges Wasser in Richtung gegenüberliegendes Waldstück zu lenken. Während dessen ließ Einsatzleiter Thomas Neumann das THW nachalarmieren. Dieses rückte sowohl mit Kräften des Ortsverbands Bad Oldesloe wie auch aus Bad Segeberg mit einer Großpumpe an. Unterstützung bekamen sie ebenfalls von Kameraden der Stormarner Brandschutzbereitschaft, die ebenfalls mit einer Großpumpe des Kreisfeuerwehrverbandes anrückten.
Am Ende waren etwa 50 Einsatzkräfte über mehrere Stunden mit insgesamt 10 Pumpen im Einsatz und konnten die B75 von den Wassermaßen befreien. Der Versuch das Haus vor dem eindringenden Wasser zu schützen ist misslungen. Noch während des Einsatzes stellte eine Einsatzkraft der Feuerwehr fest, dass das Erdgeschoss fast einen Meter hoch geflutet war, wie Hahn berichtet. „Ich hatte gerade erst alles wieder trocken“ merkt er deutlich gezeichnet von dem neuerlichen Schlag, an. Seine Angst sei nun, dass das Wasser das Haus unbewohnbar gemacht hat und er nicht dahin zurückkehren könne. Woher die plötzlichen Fluten kommen, konnte niemand vor Ort genau sagen. Hahn vermutet nach einem Gespräch mit Vertretern des LBV-SH ( Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein), dass nicht funktionierende Abflüsse der nahegelegenen Autobahn der Auslöser sind. Auch Einsatzleiter Thomas Neumann kann sich den plötzlichen Einsatzschwerpunkt nicht erklären. „Wir hatten an dieser Stelle bisher nie Schwierigkeiten mit dem Wasser.“
Helfer des THW erkundeten die nähere Umgebung um die Ursache zu finden. Inwieweit sie dabei Erfolg hatten und diese beheben konnten, war in der Nacht noch nicht bekannt. Die B75 war an der Einsatzstelle nicht passierbar und über mehrere Stunden gesperrt. Selbst die Besatzung eines Streifenwagen, die mit Sonderrechten auf dem Weg auf die Autobahn waren, mussten wenden und einen Umweg in Kauf nehmen.