Beifahrerin stirbt noch am Unfallort
Hoisdorf
Am Mittwoch (04.09.2024) kam es gegen 12.50 Uhr, auf der K 30 bei Hoisdorf, auf der Straße Fuhrwegen zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Traktorgespan.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge befuhr eine 60-jährige Audi Fahrerin die K 30 aus Lütjensee kommend in Fahrtrichtung Siek. Dabei überholte sie aus bisher unbekannter Ursache eine vor ihr fahrende Fahrzeugkolonne aus mehreren Pkw und einem Liniengelenkbus.
Direkt vor dem Linienbus fuhr ein Traktorgespann. Dieser hatte einen Grubber angehängt. In Höhe des Golfclubs beabsichtigte der Fahrer an der Einmündung Lunken nach links abzubiegen. Da der Fahrer des Traktors den herannahenden Audi im letzten Moment wahrgenommen hatte, brach er den begonnenen Abbiegevorgang ab und blieb stehen. Aus noch ungeklärter Ursache scherte die Audi-Fahrerin jedoch vor dem Linienbus auf ihre eigentliche Fahrspur zurück. Ein Augenzeuge berichtet vor Ort, dass es nur eine sehr kurzes Quitschen der Bremsen gegeben habe, bevor es dann zum Zusammenstoß mit dem Grubber kam. Dieser bohrte sich förmlich durch die Windschutzscheibe in Innere des Audis.
Nach dem eingegangenen Notruf, wurde von der Integrierten Leitstelle Süd in Bad Oldesloe unter dem Stichwort „eingeklemmte Personen-Menschenleben in Gefahr“ die Freiwilligen Feuerwehren Hoisdorf, Lütjensee und Oetjendorf sowie mehrere Rettungswagen, ein Notarzt und der Rettungshubschrauber „Christoph Hansa“ mit einem weiteren Notarzt zur Einsatzstelle geschickt.
Die beiden Frauen waren in dem Audi derart eingeklemmt, dass auf beiden Fahrzeugseiten in enger Absprache mit den Notärzten sowohl die Türen, Mittelholm wie auch Teile des Daches entfernt werden mussten, wie Einsatzleiter Oliver Andrees vor Ort mitteilt.
Nach der Befreiung wurden beide Frauen umgehend an den Rettungsdienst übergeben.
Die 60-jährige Fahrerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt und nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Ihre 85-jährige aus dem Kreis Herzogtum-Lauenburg stammende Beifahrerin, zog sich schwerste Verletzungen zu und verstarb noch am Unfallort
Der geschockte Traktorfahrer wurde nach dem Unfall durch den Rettungsdienst gesichtet, konnte später unverletzt entlassen werden.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde zur Klärung der Unfallursache ein Gutachter der Dekra hinzugezogen.
Die Strasse Fuhrwegen ist während des Einsatzes und der anschließenden Unfallaufnahme für mehrere Stunden gesperrt gewesen. Der Verkehr wurde umgeleitet.