Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A24 bei Witzhave hat am Morgen zahlreiche Rettungskräfte und Feuerwehren gefordert und führte zu einer mehrstündigen Vollsperrung der Autobahn. Die Integrierte Leitstelle Süd in Bad Oldesloe alarmierte um 9:00 Uhr die Feuerwehren aus Kasseburg, Kuddewörde und Schwarzenbek sowie insgesamt 15 Rettungswagen, mehrere Notarzteinsatzfahrzeuge und zwei Rettungshubschrauber. Auch der Leitende Notarzt sowie der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes wurden auf die A24 geschickt.
Nach bisherigen Erkenntnissen geriet ein Gelenkbus des Schienenersatzverkehrs der DB in Richtung Hamburg fahrend, zwischen den Anschlussstellen Schwarzenbek- Grande und Witzhave aus bislang ungeklärter Ursache ins Schleudern, durchbrach die Mittelleitplanke und kam quer zur Fahrbahn zum Stehen. Die Folge war eine zeitweise Vollsperrung der A24 in beide Richtungen mit erheblichen Verkehrsbehinderungen und langen Staus. Auch die umliegenden Ausweichstrecken waren rasch überlastet.
Laut dem Organisatorischen Einsatzleiter des Rettungsdienstes, Maik Sommerfeld, befanden sich 13 Fahrgäste im Bus. Während der Notruf zunächst von bis zu 20 Verletzten ausging, bestätigte sich diese Zahl nicht. Fünf Personen – darunter ein Kind – mussten mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht werden. Zwei der Insassen erlitten schwere, fünf weitere leichte Verletzungen. Der Busfahrer wurde bewusstlos im Fahrzeug vorgefunden und bereits von Ersthelfern aus dem Bus geborgen und erstversorgt. Nach Erstversorgung und Stabilisierung durch Notarzt und Rettungsdienst, wurde er in Begleitung des Notarztes in einen Klinik gefahren. Auch am Nachmittag konnte die Polizei keine Informationen zum Gesundheitszustand des Fahrers machen.
Die Feuerwehr entfernte mittels Trennschleifer die Leitplanke rund um das Unfallfahrzeug, um die Bergung zu ermöglichen. Mithilfe eines Rüstfahrzeugs und einer Stahlseilwinde wurde der Bus anschließend zurück auf die Fahrbahn gezogen und später von einem Abschleppunternehmen abtransportiert. Parallel wurden Sicherungsmaßnahmen an der Unfallstelle durchgeführt, um die Freigabe des Verkehrs vorzubereiten.
Die Richtungsfahrbahn Hamburg blieb bis 11:24 Uhr voll gesperrt. Anschließend konnte je Fahrtrichtung eine Spur freigegeben werden. Dennoch kam es zu erheblichen Verzögerungen und Verkehrsstaus auf den Ausweichstrecken. Die Reparatur der Mittelleitplanke ist noch nicht abgeschlossen, sodass weiterhin Verkehrseinschränkungen bestehen.
Die Polizei hat die Untersuchungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Bisher gibt es keine Bestätigung für einen technischen Defekt. Auch Informationen zu einer eventuell gesundheitliche Einschränkung des Fahrers, die zum Unfall geführt haben könnten, konnte die Polizei am Nachmittag nicht bestätigen.
Alle Verletzten wurden nach der Erstversorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die übrigen nicht verletzte Passagiere konnten auf nachfolgende, sich im Stau befindliche, Busse des Ersatzverkehrs verteilt werden.
Die Mittelleitplanke muss auf einer längeren Strecke repariert werden. Bis zum Abschluss der Arbeiten bleibt die A24 eingeschränkt befahrbar.
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.