Was mit einem lauten Knirschen am Ratzeburger Bahnhof am Vormittag ausgelöst hat, gestaltet sich für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW zu einem kräftezehrenden Einsatz bei sommerlichen Temperaturen . Als 11.10 Uhr ein Bahnreisender über den Notruf verdächtige Geräusche vom Bahnhofsgebäude gemeldet hatte, schien es nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte noch so, als ob die Teilsperrung auf dem Gelände des Bahnhofes in Ratzeburg zumindest den Zugverkehr auf der Strecke Lübeck-Lüneburg aufrechterhalten lässt. Um 12.48 Uhr entschied der Krisen-Manager der Bahn dann nach ausführlicher Beratung durch das THW zur Sicherheit aller, sowohl das Bahnhofsgelände zu sperren, wie auch den Zugverkehr zu unterbrechen. Bahnreisene müssen seit dem auf einen eingerichteten Ersatzschienenverkehr ausweichen. Zu groß war die Gefahr, dass im Falle eines Einsturzes des Gebäudes dieses auf die Bahngleise stürzen könnte. Als der Baufachberater des THW Eutin kurze Zeit darauf an der Unfallstelle eintraf, bestätigte er die Entscheidung des Bahnmanagers. Aber von Anfang: Ausgelöst wurde der Einsatz durch einen Bahnreisenden. Martin Seraphin (34) fährt täglich vom Ratzeburger Bahnhof und wollte auch heute eigentlich nur seinen Zug erreichen. Als er aus dem Bus gestiegen sei, so erzählt er vor Ort, habe es neben ihm auf einmal mächtig laut geknirscht. Seraphin, der nach der Ahrtal-Katastrophe als Helfer in dem durch Hochwasser zerstörten Gebiet im Einsatz war, fühlte sich umgehend an seinen Einsatz erinnert. „Das Geräusch kannte ich nur zu gut“, berichtet er. Er sei dann noch einmal um die Ecke gegangen und habe dort den riesigen Riss im Haus gesehen. Neu war ihm dieser nicht, aber am Vortag hätte dieser bis maximal bis zur weißen Bordüre gereicht, erzählt er. Umgehend hätte er den Notruf gewählt und hätte somit den folgenreichen Einsatz ins Rollen gebracht. Kurz nach dem Eintreffen der feurwehr stand fest, dass das Gebäude geräumt werden muss. „Die haben versucht die Türen zu öffnen“, erzählt Seraphin weiter und berichtet darüber, dass im letzten Moment immer jemand angetroffen werden konnte der entweder einen Schlüssel hatte oder öffnete. Im Resultat musste alle ihre Wohnungen verlassen und durften diese bis zum späten Nachmittag auch nicht wieder betreten. Das, so bestätigt ein Fachberater des THW gegenüber unserer Redaktion, wird wohl auch erst einmal so bleiben. Am frühen Nachmittag werden Einheiten der THW-Gruppen Ratzeburg, Mölln und Lauenburg zur Einsatzstelle beordert. Im Schlepptau haben sie lange Kanthölzer und Metallstreben, mit denen die Front- und Rückfassade gestützt und vor dem Einsturz bewahrt werden soll. Hierzu wollen die Helfer die die Kanthölzer außen an der Fassade anbringen und im Anschluss durch das Gebäude hindurch miteinander verspannen. „Aufgrund der baulichen Begebenheiten können wir von außen nicht wirklich abstützen“, erklärt THW Fachberater Björn Albrecht die Maßnahme. Mit der nun gewählten Methode sei sichergestellt, dass das Gebäude im Falle eines Einsturzes nicht auf die Gleise fällt. „Im Anschluss muss sich ein Baustatiker das Gebäude noch einmal ganz ausführlich anschauen“ ergänzt er und verweist damit auf den Gefahrenabwehrenden Charakter des THW-Einsatzes. Klar ist allerdings auch, dass die Bewohner bis zum Abschluss dieser Prüfung sicher nicht in das Gebäude zurückkehren können. Albrecht bestätigt die zuvor nur befürchtete Einsturzgefahr. Wie lange der Einsatz des THW dauern wird, konnte er am Nachmittag noch nicht sagen. Der Zugverkehr und die Sperrung des Bahnhofsgelände soll allerdings bis zum Abschluss der Tätigkeiten aufrecht erhalten werden.
Was mit einem lauten Knirschen am Ratzeburger Bahnhof am Vormittag ausgelöst wurde, entwickelte sich für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW zu einem kräftezehrenden Einsatz bei sommerlichen Temperaturen. Als um 11:10 Uhr ein Bahnreisender über den Notruf verdächtige Geräusche vom Bahnhofsgebäude meldete, schien es nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zunächst so, als ob die Teilsperrung auf dem Gelände des Bahnhofes in Ratzeburg zumindest den Zugverkehr auf der Strecke Lübeck-Lüneburg aufrechterhalten könnte. Um 12:48 Uhr entschied der Krisenmanager der Bahn dann nach ausführlicher Beratung durch das THW, zur Sicherheit aller sowohl das Bahnhofsgelände zu sperren als auch den Zugverkehr zu unterbrechen. Bahnreisende müssen seitdem auf einen eingerichteten Ersatzschienenverkehr ausweichen. Die Gefahr war zu groß, dass im Falle eines Einsturzes des Gebäudes dieses auf die Bahngleise fallen könnte. Als der Baufachberater des THW Eutin kurze Zeit später an der Unfallstelle eintraf, bestätigte er die Entscheidung des Bahnmanagers.
Doch von Anfang an: Ausgelöst wurde der Einsatz durch einen Bahnreisenden. Martin Seraphin (34) fährt täglich vom Ratzeburger Bahnhof und wollte auch heute eigentlich nur seinen Zug erreichen. Als er aus dem Bus gestiegen war, habe es neben ihm plötzlich mächtig laut geknirscht, erzählt er vor Ort. Seraphin, der nach der Ahrtal-Katastrophe als Helfer im durch Hochwasser zerstörten Gebiet im Einsatz war, fühlte sich sofort an seinen damaligen Einsatz erinnert. „Das Geräusch kannte ich nur zu gut“, berichtet er. Er sei dann noch einmal um die Ecke gegangen und habe dort den riesigen Riss im Haus gesehen. Neu war ihm dieser nicht, aber am Vortag hätte der Riss maximal bis zur weißen Bordüre gereicht, erzählt er. Umgehend habe er den Notruf gewählt und damit den folgenreichen Einsatz ins Rollen gebracht.
Kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehr stand fest, dass das Gebäude geräumt werden muss. „Die haben versucht, die Türen zu öffnen“, erzählt Seraphin weiter und berichtet, dass im letzten Moment immer jemand angetroffen wurde, der entweder einen Schlüssel hatte oder öffnete. Im Ergebnis mussten alle ihre Wohnungen verlassen und durften diese bis zum späten Nachmittag nicht wieder betreten. Das, so bestätigt ein Fachberater des THW gegenüber unserer Redaktion, wird wohl auch erst einmal so bleiben.
Am frühen Nachmittag werden Einheiten der THW-Gruppen Ratzeburg, Mölln und Lauenburg zur Einsatzstelle beordert. Im Schlepptau haben sie lange Kanthölzer und Metallstreben, mit denen die Front- und Rückfassade gestützt und vor dem Einsturz bewahrt werden soll. Hierzu wollen die Helfer die Kanthölzer außen an der Fassade anbringen und anschließend durch das Gebäude hindurch miteinander verspannen. „Aufgrund der baulichen Begebenheiten können wir von außen nicht wirklich abstützen“, erklärt THW-Fachberater Björn Albrecht die Maßnahme. Mit der nun gewählten Methode sei sichergestellt, dass das Gebäude im Falle eines Einsturzes nicht auf die Gleise fällt. „Im Anschluss muss sich ein Baustatiker das Gebäude noch einmal ganz ausführlich anschauen“, ergänzt er und verweist damit auf den gefahrenabwehrenden Charakter des THW-Einsatzes. Klar ist allerdings auch, dass die Bewohner bis zum Abschluss dieser Prüfung sicher nicht in das Gebäude zurückkehren können. Albrecht bestätigt die zuvor nur befürchtete Einsturzgefahr. Wie lange der Einsatz des THW dauern wird, konnte er am Nachmittag noch nicht sagen. Der Zugverkehr und die Sperrung des Bahnhofsgeländes sollen allerdings bis zum Abschluss der Tätigkeiten aufrechterhalten werden.